Sechsundzwanzig Kirchen und kirchliche Gemeinschaften arbeiten in der »Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg« (ACK) zusammen. Fundament dafür sind die Bibel und das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1973 ist die ACK in Baden-Württemberg einem vierfachen Ziel verpflichtet:
Sie bemüht sich um eine geistliche und theologische Grundlegung ökumenischer Zusammenarbeit.
Sie sorgt für authentische Information über ihre Mitglieder.
Sie ist bestrebt, ein Klima zwischenkirchlichen Vertrauens zu schaffen, ökumenisches Bewusstsein zu bilden und zu vertiefen und gemeinsame Verantwortung wahrzunehmen.
Sie entwickelt, fördert und koordiniert ökumenische Studien, Initiativen und Aktionen in ihrem Bereich.
Liste der Mitgliedskirchen der ACK in Baden-Württemberg
Liste der Mitgliedskirchen als pdf-Datei zum Herunterladen
Der Zusammenschluss sollte ermöglichen, die Kirchen in Deutschland bei der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) 1948 in Amsterdam gemeinsam zu vertreten. Bedingt durch die politische Teilung Deutschlands konnten die ACK-Delegierten aus den Kirchen auf dem Gebiet der damaligen DDR ab 1963 nicht mehr an den gemeinsamen Sitzungen teilnehmen. 1970 wurde die "Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR" (AGCK) gegründet.
Obwohl auch in der Zeit der Trennung zwischen den beiden Arbeitsgemeinschaften vielfältige Verbindungen bestanden, verliefen manche Entwicklungen unterschiedlich. Das machte sich vor allem in verschiedenen Formen der Mitgliedschaft bemerkbar. Während z.B. die römisch-katholische Kirche (Deutsche Bischofskonferenz) nach dem II. Vatikanischen Konzil in der AGCK (Ost) einen Beobachterstatus hatte, wurde sie 1974 Mitglied der ACK (West). Im selben Jahr kam die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland ebenfalls als Vollmitglied im Westen dazu. Diese Erweiterung war ein wesentlicher Meilenstein in der Geschichte der deutschen Ökumene.
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten schlossen sich die beiden Arbeitsgemeinschaften im Februar 1992 bei einer gemeinsamen Tagung in Berlin zusammen und konstituierten die ACK neu.
Gründungsmitglieder waren fünf Kirchen, heute hat die ACK 17 Mitgliedskirchen und 8 Gastmitglieder. Fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus.
Die "Ökumenische Centrale" der ACK Deutschland ist in Frankfurt.
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Kirchengeschichte am Oberrhein - ökumenisch und grenzüberschreitend
Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen herausgegeben von Klaus Bümlein, Barbara Henze, Marc Feix und Marc Lienhard -- Jetzt auch in Französischer Übersetzung! Mehr ...
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Einladung zu Orthodoxen Osterfeiern 2024
Metropolit Augoustinos von Deutschland, Exarch von Zentraleuropa und Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD), lädt dazu ein, am 5. Mai 2024 die orthodoxen Passions- und Ostergottesdienste mitzuerleben. Die Feier des Osterfestes an unterschiedlichen Daten könnte so auch als Chance des gegenseitigen Gottesdienstbesuchs und des weiteren Kennenlernens gesehen werden. Zudem bringt Metropolit Augoustinos seine Vorfreude auf das gemeinsame Osterdatum im Jahr 2025 zum Ausdruck, dem Jahr des 1.700-jährigen Jubiläums des ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa (325).
Bereits in der Alten Kirche beschäftigte die Frage, an welchem Datum Ostern gefeiert werden soll, die Christenheit. Es war das Erste Ökumenische Konzil von Nizäa im Jahre 325 n. Chr., das den sog. Osterfest-Streit beilegte und die Berechnung des beweglichen Osterfesttermins vom Frühjahrs-Vollmond und dem jüdischen Pessach-Fest abhängig machte. Allerdings gibt es aufgrund einer Kalenderreform des römisch-katholischen Papstes Gregor XIII. seit 1582 meist unterschiedliche Ostertermine für die sogenannten westlichen Kirchen (Protestanten, Katholiken, Anglikaner, Freikirchen etc.) und die Ostkirchen (orthodoxe Kirche und orientalisch-orthodoxe Kirchen). In diesem Jahr liegen beispielsweise fünf Wochen zwischen den beiden Osterterminen. Während die westliche Christenheit Ostern in diesem Jahr am 31. März feiert, fällt das orthodoxe „Fest der Feste“ erst auf den 5. Mai 2024.
Der orthodoxe Metropolit Augoustinos und Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) wendet sich nun in einem Schreiben an alle Christen, Kirchen und Gemeinden in Deutschland und ermuntert dazu, in den verschiedenen Osterterminen auch eine Chance der Begegnung zu sehen: „Dieses unterschiedliche Osterdatum ist eins der ungelösten Probleme, die wir in der Zusammenarbeit und der Begegnung unserer Kirchen noch haben. Lassen Sie uns in diesem Jahr aber eine Chance darin sehen: Denn vielen unserer westlichen Geschwister ist die feierliche und intensive Feier der Großen Woche (Karwoche) und des Osterfestes in der orthodoxen Kirche bekannt, anderen noch nicht.“
Ein Jahr vor dem 1.700-jährigen Jubiläum des Konzils von Nizäa, in dem die weltweite Christenheit dann wieder gemeinsam, nämlich am 20. April 2025, Ostern feiert, sieht der Vorsitzende der OBKD in diesem Jahr eine gute Gelegenheit, zusätzlich zum westlichen Ostertermin das Osterfest auch in einer orthodoxen Kirche mitzuerleben. So spricht der Metropolit eine besondere Einladung an seine Glaubensgeschwister aus: „Nutzen Sie diese kalendarische Besonderheit doch, um am 5. Mai die orthodoxen Passions- und Ostergottesdienste mitzuerleben und mitzufeiern.“
Bedingt durch das Wachstum der orthodoxen Kirchengemeinden und die Nutzung anderer Kirchengebäude und Räumlichkeiten, finden deutschlandweit rund 400 orthodoxen Gottesdienste zu unterschiedlichen Zeiten statt. Neben der Feier der Osternacht selbst, biete sich die sogenannte „Vesper der Liebe“, die am Ostersonntag in vielen orthodoxen Gemeinden tagsüber gefeiert werde, besonders an, da in ihr das Evangelium in vielen unterschiedlichen Sprachen gelesen werde. Dies geschehe traditionell so, schreibt der Metropolit, „um die Osterfreude allen Menschen mitzuteilen und um an die universelle Botschaft unseres Herrn zu erinnern.“
Die ACK Baden-Württemberg feierte 2023 ihr 50-jähriges Bestehen.
Eindrücke vom Ökumenischen Jubiläums-Gottesdienst am Freitag 7. Juli 2023 in der Domkirche St. Eberhard in Stuttgart und vom anschließenden Empfang im Neuen Schloss
75 Jahre Ökumene in Deutschland Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland am 10. März 1948 gegründet
Es war ein wegweisender Schritt, als sich am 10. März 1948 sechs Kirchen im Nachkriegsdeutschland zusammenfanden und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland gründeten.
Am 21. März 2023 beging die Ökumene in Deutschland ihr 75-jähriges Jubiläum mit einem Festakt in Magdeburg.
Nach den Gräueltaten und Leiderfahrungen des Zweiten Weltkrieges waren die Kirchen nach Kriegs-ende weltweit bestrebt, sich zum „gemeinsamen Zeugnis und Dienst“ als Ökumenische Bewegung weiter zu vereinen. Wenige Monate bevor der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) auf Weltebene gegründet wurde, schlossen sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK), die Mennoniten, die Baptisten und die Alt-Katholische Kirche zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) zusammen. Die Freie evangelische Gemeinde wurde als Gastmitglied aufgenommen. Heute gehören insgesamt 25 Kirchen und Gemeinschaften als Gast- und Mitgliedskirchen, sowie fünf weitere ständige Beobachter zur ACK.
Die Kraft der Ökumene bewusst machen
Als aktueller Vorsitzender der ACK erinnert der orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron an die Gründungsjahre: „In Krisenzeiten erinnert man sich an Gemeinsamkeiten. Angesichts der zahlreichen aktuellen Herausforderungen befinden wir uns gerade auch in einer Sinn- und Kirchenkrise. Da ist es gut und wichtig, sich die Kraft der Ökumene bewusst zu machen.“
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Friedenslogik auch in Kriegszeiten stärken!
Resolution der Ökumenischen Tagung „Friedensethik,Waffenexporte, Konversion“ 7.-8. April 2022 in Straßburg
Angesichts des brutalen Angriffskriegs Russlands und des unsäglichenLeids in derUkraine müssen wir ernüchtert feststellen, dass wederSicherheitsarchitekturen undmilitärische Abschreckung noch friedensstiftende Bemühungen und diplomatischeAnstrengungen diesen Krieg verhindert haben.
Aber im Vertrauen auf die biblische Friedensverheißung und im Blick auf unserenchristlichen Friedensauftrag fallen wir nicht zurück in alte Reaktionsmuster derAufrüstung.
Sondern wir bekräftigen gerade angesichts des schrecklichen kriegerischen Ernstfallsfolgende Forderungen:
die konsequente Weiterverfolgung der Rüstungskontrolle durch eine Wiederaufnahme der weltweiten Abrüstungsbemühungen.
die Stärkung ziviler Krisenprävention und Konfliktbearbeitung und deren Finanzierung.
eine menschenrechtsbasierte Migrations- und Asyl- Politik.
die Verabschiedung eines wirklich restriktiven deutschen Rüstungsexportkontrollgesetzes, das Transparenz für eine öffentliche Debatte gewährleistet und ein Verbandsklagerecht beinhaltet.
Dass eine Europäisierung der Rüstungspolitik einhergehen muss mit entsprechenden Kontrollmechanismen.
Dabei berufen wir uns auf:
die Ächtung von Kriegen in der UN Charta (Gebot des Gewaltverzichts)
die Werte der europäischen Union
das Friedensgebot im Grundgesetz Wir behaften die politisch Verantwortlichen bei diesen geltenden Grundsätzen.
Vollständige Resolution als PDF zum Herunterladen:
mit Erschrecken schauen wir nach Osteuropa, besonders in die Ukraine und nach Russland.
Wir bitten dich für die Menschen in der Ukraine, die den Angriffen ausgeliefert oder auf der Flucht sind. Steh ihnen bei in ihrer Angst. Lass sie Schutz finden und Menschen, die ihre Not lindern.
Wir bitten dich für alle, die politischen Einfluss haben: Lass sie Wege aus der Eskalation finden, die dem Töten ein Ende setzen. Lass das Recht und die Achtung vor dem Leben über Willkür siegen. Wandle die Ohnmacht zur Kraft des Friedens.
Wir bitten dich für alle, die in die politischen und diplomatischen Verhandlungen eingebunden sind: Gib ihnen Weisheit, Geduld und den unbeirrbaren Willen zum Frieden.
Wir bitten dich für die christlichen Kirchen in der Region: Dass sie den Menschen aus der Kraft des Evangeliums beistehen und zur Versöhnung beitragen. Lass sie besonders für die Menschen da sein, die bereits durch Kämpfe im Osten der Ukraine traumatisiert sind. Wir bitten dich für sie um Heilung an Leib und Seele.
Wir bitten dich für die Kirchen in Europa: Stärke ihre Gemeinschaft in deinem Geist des Friedens. Lass sie miteinander Kontakt halten, füreinander beten und einander als Schwestern und Brüder helfen. Mach unsere europäischen Kirchen zu Friedenstiftern!
Wir bitten dich für uns alle: Verleih uns Frieden gnädiglich!
Amen
(Frithjof Rittberger, Stuttgart/Tübigen, ELKW) ganze Liturgie zum Herunterladen:
„Europa als Wertegemeinschaft – Was ist uns Gemeinschaft wert?“
Ein ökumenisches Europa-Manifest wagt kritische Fragen und Thesen
Die ACK in Baden-Württemberg hat nach mehrjährigen Diskussionsprozessen ein ökumenisches Europa-Manifest veröffentlicht. Darin stellen die Kirchen kritische Fragen an Europa als Wertegemeinschaft, etwa:
„Was bedeutet Gemeinschaft im Haus Europa?“
„Wer ist das ‚Volk‘ im demokratischen Europa?“
„Wie kann Europa angesichts unterschiedlichen Wertempfindens in Ost und West zusammenhalten?“
„Wie kommt eine Gemeinschaft auch anderen zugute?“
„Entsprechen sich die inneren Werte der EU und ihr Verhalten nach außen?“
„Was ist die Seele Europas?“
Mit solchen Fragen hatte sich schon 2019 eine ACK-Jahrestagung in der Evangelischen Akademie Bad Boll befasst.Dort waren Repräsentantinnen und Repräsentanten verschiedener europäischer Kirchen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Europa-Politik miteinander im Gespräch – u.a. der langjährige Europa-Parlamentarier Elmar Brok und die ehemalige Präsidentin der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, Elisabeth Parmentier.
Inhaltliche Grundlage war ein Positionspapier der ACK, das aufgrund der Ergebnisse der Tagung seitherweiterentwickelt wurde und nun als gedruckte Broschüre vorliegt.Darin plädiert die ACK mit Nachdruck für eine Fortführung des europäischen Friedensprojektes – angesichts eines grassierenden Nationalismus und Populismus. Aber auch angesichts der Frage, ob das Verhalten der EU nach außen und an ihren Grenzen überhaupt ihren eigenen Grundwerten entspricht. Die ACK in Baden-Württemberg „spitzt die Frage nach Europa als Wertegemeinschaft zu, indem sie fragt: Was ist uns Gemeinschaft wert?“ – so der neue ACK-Vorsitzende, Erzpriester Dimitrios Katsanos, im Vorwort der Publikation.
Zugleich fragt die ACK nach dem Beitrag und den Perspektiven der Kirchen. Sie haben Erfahrungen imökumenischen Umgang mit Differenzen und Konflikten, die sie einbringen können. Ökumenische Bewegungen und Gemeinschaften in ganz Europa können beispielhaft auch für politische Prozesse sein. Die Publikation schließt mit fünf Thesen zu Europa als Wertegemeinschaft:
„Unterschiedliches Wertempfinden muss in Europa nicht zu Konflikten führen“.
„Die Besinnung auf das Verbindende kann zur Basis für Toleranz und Respekt werden“....
Alle fünf Thesen, die zur Diskussion anregen wollen, gibt es auch einzeln auf Postkarten, die an politisch Verantwortliche oder Interessierte verschickt werdenkönnen.
Die 40-seitige farbige Broschüre wurde kostenlos an die Mitgliedskirchen der ACK in Baden-Württemberg verteilt.
Weitere gedruckte Exemplare können bei der ACK-Geschäftsstelle zum Preis von € 1,50 bestellt werden.
Sechsundzwanzig Kirchen und kirchliche Gemeinschaften arbeiten in der »Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg« (ACK) zusammen. Fundament dafür sind die Bibel und das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1973 ist die ACK in Baden-Württemberg einem vierfachen Ziel verpflichtet:
Sie bemüht sich um eine geistliche und theologische Grundlegung ökumenischer Zusammenarbeit.
Sie sorgt für authentische Information über ihre Mitglieder.
Sie ist bestrebt, ein Klima zwischenkirchlichen Vertrauens zu schaffen, ökumenisches Bewusstsein zu bilden und zu vertiefen und gemeinsame Verantwortung wahrzunehmen.
Sie entwickelt, fördert und koordiniert ökumenische Studien, Initiativen und Aktionen in ihrem Bereich.